Der Neubau des Michaelhauses der Friedrich-Husemann-Klinik entsteht auf dem ehemaligen Standort des alten Michaelhauses. Das Gebäude verfügt über 49 Patientenzimmer mit teils Doppel- und Dreifachbelegung.

Aufgrund der herrschenden Suizidgefahr, werden Armaturen und Innenausstattungsgegenstände in suizidhemmender Ausstattung gewählt. Eine besondere Herausforderung stellt die Be- und Entlüftung der Räume dar. Hier darf keinerlei Geräusch zu hören sein, um eine mögliche Panik der Patienten zu verhindern.

Eine Lüftungsanlage mit adiabatischer Kühlung erzeugt im Sommer Zulufttemperaturen von rund 18 Grad. Auf dieser Basis und mit Hilfe einer hochgedämmten Außenfassade mit entsprechender Sonnenschutzverglasung, konnte auf weitere Kühleinrichtungen verzichtet werden. Dies sorgt für eine Erhöhung des energetischen Stands des Gebäudes.

Die Beheizung des Gebäudes erfolgt mittels Nahwärmeanschluss an ein zur Verfügung stehendes Netz. Zwei Frischwasserstationen erzeugen zentral das Trinkwasser (warm) für das gesamte Gebäude sowie für die beiden Verteilerküchen in den Geschossen.

Aufgrund der relativ kurzen Planungszeiträume und der engen Abstimmung mit den Architekten, hat man sich entschlossen, das Projekt als BIM-Projekt durchzuführen. Hierbei erfolgt der Austausch der Modelle über einen SharePoint. Die Ausschreibung der technischen Gebäudeausrüstung wurde auf Basis des Modells erstellt und direkt hieraus exportiert. Dadurch ergab sich eine hohe Kostengenauigkeit - von der Kostenschätzung bis zur Ausschreibung. Durch detaillierte Planung konnten die Kosten um rund 7 % gesenkt werden.

Gesamtbaukosten:
gem. DIN 276, KG 200-700

ca. 18,4 Mio. EUR

Baukosten der geplanten Anlagen:

ca. 2,3 Mio. EUR

Beauftragte Leistungen:

Lph. 2 - Lph. 8

Honorarzonen:

II

Geplante Anlagengruppen:

Wasser-, Abwasser- und Gasanlagen, Wärmeversorgungsanlagen, Raumlufttechnische Anlagen